Zwischen Mut und Demut öffnet sich ein Raum für Entwicklung

Wir schwanken oft zwischen Rückzug, scheinbarer Ruhe und Entspannung auf der einen Seite und Kampf, in den Widerstand gehen, das Recht oder die eigenen Interessen mit allem Mitteln durchsetzen wollen, auf der anderen Seite.

Wie wäre es mit einem Mittelweg? Die Auseinandersetzung nicht scheuen und dennoch nicht das Eigene durchsetzen müssen. Sich eine Meinung bilden, diese leidenschaftlich zu äußern und sich selbst dennoch erlauben, falsch dran sein zu dürfen. Unserem Ego gefallen die Extreme, die Spannung des Mittelweges ist eher schwer auszuhalten.

Mutig sein im Sinn von „Angst überwinden“ und zu sich selbst stehen, vielleicht sogar „sich selbst etwas schuldig sein“. Gleichzeitig demütig sein im Sinn von „sich selbst so zu sehen, wie man ist“, nämlich fehlend. Sich selbst wichtig nehmen, antwortend seine Meinung in die Welt tragen und gleichzeitig sich selbst nicht mit dem allwissenden Gott zu verwechseln.

Genau an diesem Punkt werden Konflikte zu einem Ort der Kreativität und Entwicklung. Ein ungemütlicher Ort für das Ego.